Grundsätzlich ist jedes lebendige Gewebe behandlungsfähig. Das bedeutet, dass Menschen jeden Alters und jeder Konstitution erfolgreich behandelt werden können. Der Osteopath konzentriert sich dabei nicht auf die einzelnen Krankheiten, sondern auf den gesamten kranken Menschen unter Berücksichtigung seiner individuellen Einzigartigkeit. Werden so Mobilitätsstörungen in den verschiedenen Geweben behoben, können sich damit verbundene schädliche Kompensationen und die daraus entstandenen Symptome auflösen. Die Möglichkeiten der Osteopathie können darum auch sehr sinnvoll von (Spitzen-) Sportlern genutzt werden.
Vorbeugend behandeln:
Die Osteopathie bietet den grossen Vorzug, präventiv agieren zu können. Wenn nämlich Funktionsstörungen und Kompensationen erkannt und therapiert werden, bevor sie zu strukturellen Störungen und Schäden ausarten, können Krankheiten, Verhaltens- und Entwicklungsprobleme abgewendet werden.
Grenzen der Osteopathie:
Bei allen Vorzügen – die Osteopathie ist kein Allheilmittel. Ihre Grenzen liegen dort, wo die Selbstheilungskräfte des Körpers nicht ausreichen, den Organismus gesunden zu lassen.
Schwere und akute Krankheiten können begleitend behandelt werden; sie gehören aber in die Obhut eines Schulmediziners. Die Osteopathie ist keine Notfallmedizin, die in bedrohlichen Situationen lebensrettend eingreifen kann. Sie kann nur dort helfen, wo die Ursachen von Krankheiten organisch bedingt sind. Seelische Erkrankungen mit oder ohne somatische Ursachen sollten begleitend von einem Psychotherapeuten behandelt werden. Ein fähiger Osteopath kennt seine Grenzen sehr genau und schickt seinen Patienten gegebenenfalls zu einem Allgemein- oder Facharzt weiter.